Eva Niedermeier fing früh damit an, Erlebtes, Erzähltes, Erdachtes und Erträumtes in Worte, Reime und Zeilen zu fassen. Das Spiel mit der Sprache und der Versuch, Gefühle in Schriftform zu bringen floss in Gedichte, Lieder, Illustrationen, Filme und Aphorismen. So zieht sich durch alles Evas Stil: kindliche Leichtigkeit und freche Wortwahl bei Themen mit Tiefgang. Eine unverkennbare Melancholie gepaart mit einem Augenzwinkern. Das traurige Lächeln mit Zigarette im Mundwinkel. Die 25-jährige singt, erzählt und schreibt von Betrug, Herzschmerz, Tod, Verzweiflung, Enttäuschungen und verbrannten Polaroidbildern. Von Hotelbetten und Abschieden. Von dem Morgen danach und vor allem von dem Abend davor. Und von Geschichten. Von Menschen und Schicksalen, von Gefühltem und Verdrängtem. Das Unbegreifliche bekommt durch Alltagspoesie ein Gesicht. Das Alltägliche wird durch Poesie geschätzt. Bei Konzerten begleitet sich Eva hierbei selbst an der Gitarre. Ein paar Akkorde, ein paar gezupfte Seiten. Der Text steht im Mittelpunkt und wird durch ihre zarte, klare Stimme und die dezente Begleitung ins Scheinwerferlicht gestellt.